Arsen und Spitzenhäubchen

von Joseph Kesselring

Regie: Ursula und Jürgen Rottmann

Es hat schon was, vom sicheren und bequemen Theatersessel aus den wackeren Theaterkritiker Mortimer Brewster leiden und an sich und seiner Normalität zweifeln zu sehen.
Jeder einzelne der herrlichen Typen sind eine Traumrolle für jeden Darsteller.
Als da sind:
Die skurrilen ältlichen Schwestern Abby und Martha Brewster (Tanten von Mortimer) mit ihrem offenen Geheimnis, das niemand ernst nimmt. Mortimers lange verschollener Bruder Jonathan dessen "Karriere" kaum vorzeigbar ist, und ein stets verfügbarer "Leibarzt" Dr. Einstein, der als Kassenarzt wohl fehl am Platz wäre. Onkel Teddy hält sich für den Präsidenten der USA Theodor Roosewelt und gibt sein Erscheinen im Haus und seine Abgänge in andere Räume mittels Trompete eine auffällige und nervtötende Note. Der Pfarrer Harper und dessen Tochter Elaine, die Mortimer liebt und heiraten will. Auch all die netten, unorthodoxen Polizisten, von denen einer als Romanautor nach Höherem strebt und dabei gelegendlich Naheliegendes übersieht. Und natürlich die älteren alleinstehenden Herren, die Mittels selbstgekeltertem Holunderwein und Onkel Teddy nach "Panama" gehen müssen, um dort beim Bau des Kanals und einer weiteren Schleuse entgültig eingesetzt zu werden.

"Arsen und Spitzenhäubchen" spielt im Jahre 1941 und seine zeitbezogenen Anflüge müssen eben dort eingeordnet werden. 

Plakat

Plakatgrafik
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Fotos

Miss Abby und Miss Martha beraten sich 

Miss Martha hört, dass Dr. Witherspoon "einsam" ist

Dann bekommt er auch Holunderbeerwein