Murder by Sex

Da geht aber auch die Post ab, als ob Weihnachten, Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen! Es ist gar nicht so einfach für die Familie, alle Turbulenzen in geordneten Bahnen zu lenken. Der Herr des Hauses nimmt sich seine Midlife-Crisis-bedingte, unbezahlte Selbstfindungsphase, bei der er sich eine Freundin gönnt, die sich normalerweise für solcherlei Tätigkeiten bezah­len lässt und so ganz nebenbei in seinem Garten noch einen anderen erotischen Job durchzieht, was der übrigen Familie verständlicherweise, sowohl was Vatern, als auch den andern Kunden angeht, verborgen bleiben muss. Nicole übt ihre, üblicherweise in der Klinik stattfindende, ärztliche Tätigkeit umbauhalber im heimischen Wohnzimmer aus und zieht dabei noch einen jungen Assistenzarzt durch, der sich natürlich in die hübsche "siebzehnjährige Tochter des Hauses verknallt, die gerade dabei ist, ihrem mehr oder weniger mittellosen Erzeuger mit dem rotzlöffeligen Charme ihrer Generation die Erlaubnis für eine Griechenlandreise nebst nicht unerheblichem Reisekostenzuschuss aus der Nase zu ziehen. Frau Doktors dauer­schwangere und notorisch nörgelnde "Lieblingspatientin" trägt ebenso wenig zum Hausfrieden bei wie die liebenswert lästige, stets ihre Brille suchende, leicht durchgeknallte Tante Dot, die mit ihrer Wahnsinnsidee, in großer Kriegsbemalung kosmeti­scher Art an einer Tanzveranstaltung im Dorf teilnehmen zu wollen, auch nicht gerade der Inbegriff eines Ruhepunktes ist.