Das Haus in Montevideo

Diesen genialen "Klassiker" der Nachkriegs-Komödienliteratur schrieb Curt Goetz im Jahre 1947
unter Zuhilfenahme eine älteren Einakters namens "Die tote Tante".

Im Mittelpunkt des schwankhaften Geschehens steht der, an Lehrergestalten Ludwig Thomas erinnernde, nie seine Mission vergessende und alle Welt - und nicht nur seine "wie die Orgelpfeifen" angeordneten zwölf Kinder nebst liebreizend naiver Mutter - ständig erziehende, rechthaberische, mit übermäßigen Moralvorstellungen beladene und doch in seiner Unvollkommenheit irgendwie sympathische "Oberlehrer" Traugott Hermann Nägler. Das Stück spielt irgendwann in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts bei "Professors zu Hause" am bescheidenen, aber trauten Herd der Großfamilie und eben in jenem Haus in Montevideo. Es geht um eine etwas anrüchig pikante Erbschaftsgeschichte, durch die Traugott H. Nägler ein reicher Mann werden und sich endlich einmal "so viele Betten wie Kinder leisten könnte".
Die Moral von Traugott Hermann Nägler wird dabei auf eine harte Probe gestellt, denn das Testament der verstorbenen Schwester hat eine "Klausel".

Fotos

Familie Nägler und der Herr Pfarrer sprechen das Tischgebet.

Tochter Atlanta (Heidi Toschke) und Mutter Nägler (Andrea Reddemann) im trauten Gespräch

Atlanta und ihr Herbert (Christian Bylebyl) besprechen die Hochzeit.

Wütend hatte Vater Nägler die Fahrkarten nach Montevideo zerrissen, weil er, statt einer reichen Erbschaft, einen Racheakt seiner von ihm verstoßenen Schwester fürchtete. Der Pfarrer (Heinz-Jürgen Rottmann) versucht die Fahrkarten zu kleben.

Professor Traugott Nägler (Udo Malinowski) und der Pfarrer werden von Madame della Rocco (Susanne Lohmann), die das Haus in Montevideo leitet, begrüßt.

Die Post ist angekommen und die Bewohnerinnen holen ihre Briefe ab. (Hier: Martina Krimpmann als Carmencita, das Hausm?dchen: Christina Garvert)  Nanu, wie laufen denn die Bewohnerinnen in diesem Hause herum? Der Pfarrer wundert sich doch sehr. Dies ist doch nicht etwa ein ....?

Wieder daheim versucht Traugott seine Moralbegriffe um jeden Preis zu retten, ohne jedoch auf die Erbschaft verzichten zu wollen. Seine Tochter gerät dabei in einen falschen Verdacht.

Ende gut! Alles gut? Der Pfarrer möchte die durch einen rechtlichen Irrtum unverheiratet gebliebenen verheiraten. Doch welche Frau wünscht sich schon einen Mann mit 12 unehelichen Kindern?!!!